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Mobilfunkbetreiber kneifen feige bei Informationsveranstaltung Mobilfunk in Untersiemau, Nordbayern

Am 28.10.2001 fand in Untersiemau die erste große Informationsveranstaltung des Dorfes zum Thema "Risiko Mobilfunk" statt. Die örtliche Bürgerinitiative hatte gemeinsam mit dem Umweltkreis Untersiemau zu der Veranstaltung eingeladen, nachdem nach Messungen des Gutachters und Vorsitzenden der IGEF (Internationale Gesellschaft für Elektrosmogforschung) Wulf-Dietrich Rose großer Informationsbedarf im Dorf entstand, der von den Mobilfunkbetreibern noch nie befriedigt wurde. Rose hatte extreme Gesundheitsgefährdungen (u.a. erhöhtes Krebsrisiko, insbesondere für Gehirntumore, Leukämie, Erbgutschädigungen, Immunsystemschwächungen) für viele Standorte im Dorf angegeben.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, der Saal des Evangelischen Gemeindezentrums war randvoll. Die Plätze reichten nicht einmal aus, so dass sogar Stühle in den Vorraum gebracht werden mußten, damit noch weitere Bürger die Veranstaltung verfolgen konnten.

Neben der lokalen Presse (Neue Presse, Coburger Tageblatt), waren auch der Rundfunksender Radio 1, Vertreter der Gemeinde Untersiemau und der Bürgerinitiative sowie viele besorgte Bürger vor Ort. Auch sämtliche auf der Hauptsendeanlage Grubenweg vertretene Mobilfunkbetreiber wurden rechtzeitig zu der Veranstaltung eingeladen, damit sie sich im Streit der Argumente der Diskussion stellen konnten. Leider (und es war leider zu erwarten), kniffen alle 3 Mobilfunkbetreiber feige (D1/Telekom, D2/Mannesmann/Vodaphone, E-Plus/Viag Interkom). Sie gaben vor, keine Zeit zu haben oder (T-Mobil, Viag Interkom) verlangten neben ihrem eigenen Referenten noch einen weiteren "geeigneten" (unkritischen) Referenten, beispielsweise des bayerischen Umweltministeriums, lehnten unseren kritischen Referenten rundweg ab und waren nicht bereit, gegen ihn anzutreten. Jedoch lehnten selbst die "geeigneten" Referentes des bayerischen Umweltministeriums aus "Zeitmangel" eine Teilnahme an der Veranstaltung ab.

Wie man aus anderen Orten erfahren konnte, kommen Vertreter von Mobilfunkbetreiber in letzter Zeit kaum noch zu Infoveranstaltungen, da sie nicht in der Lage sind, die fundierten Argumente der Fachleute zu entkräften und bei solchen Veranstaltungen mächtig Federn ließen.

Referent war Siegfried Zwerenz, der Vorsitzende der Bürgerwelle e.V., dem bundesweiten Dachverband gegen Elektrosmog. Herr Zwerenz referierte sehr sachlich und mit beeindruckender Kompetenz über dieses sehr brisante und ernste Thema, unterstrich seine Argumentation mit vielen Beispielen und Studien und zeigte auch Fernsehberichte aus ARD und ZDF, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzten.

In der anschließenden lebhaften Diskussion beantwortete er die Fragen des Publikums sehr fachkundig und informierte, mit welchen Möglichkeiten anderswo schon erfolgreich gegen die Mobilfunkantennen vorgegangen wurde. Im Jahre 1999 wurden allein durch die Bürgerwelle schon 200 Mobilfunkantennen verhindert oder wieder beseitigt, im Jahr 2000 schon über 300, im noch laufenden Jahr 2001 bereits mehr als 500. Mehr als 10000 Bügerinitiativen gibt es bereits in Deutschland - und es werden täglich mehr.

Vertreter der Bürgerinitiativen Creidlitz und Ebersdorf waren vor Ort und beschlossen, zukünftige Schritte gegen die Mobilfunkantennen jeweils gemeinsam zu koordinieren, die Bevölkerung weiter zu informieren sowie weitere Maßnahmen zu ergreifen, um den Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Hier in Untersiemau war diese gelungene Veranstaltung nur der erste Schritt im Kampf gegen Vertreter der Industrie, die eigene Profitinteressen über das höchste Gut der Menschheit, die Gesundheit, stellen.

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