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Süpplingen: Gemeinde will einstweilige Verfügung gegen Mobilfunkantenne

Aus: Braunschweiger Zeitung, 03.01.2002

Gemeinde Süpplingen will einstweilige Anordnung in Sachen D1-Antenne erwirken

Antrag gegen Funkantenne

SÜPPLINGEN. Das letzte Wort in Sachen Mobilfunkantenne in Süpplingen ist noch nicht gesprochen, auch wenn T-Mobile auf dem früheren Getreidesilo am Driftweg bereits gebaut hat. Die Gemeinde will die Inbetriebnahme wegen massiver Bürgerproteste (BZ berichtete) verhindern - einen Erfolg gibt es indes bisher nicht.
 
Die juristische Position der Gemeinde Süpplingen ist ungünstig: Antennenmasten mit weniger als zehn Metern Länge müssen nicht baubehördlich genehmigt werden, eine standardisierte Standortbescheinigung reicht aus. Die ist Sache des Landkreises. Damit der die Inbetriebnahme der D1-Antenne stoppt, hat die Gemeinde ein Rechtsanwalts-Büro beauftragt. Das soll eine einstweilige Anordnung erwirken. "Die Gemeinde will alle Rechtsmittel ausschöpfen", sagt Verwaltungschef Volker Klisch.
 
Eine Chance sei die Interpretation des Antennenbaus als Nutzungsänderung für das Gebäude. Die sei laut Gesetz genehmigungspflichtig. Der Antrag auf einstweilige Anordnung war kurz vor Weihnachten gestellt worden, das zuständige Gericht hat sich auch bereits damit befasst, ist aber bis dato nicht zu einer Entscheidung gekommen.
 
Der Protest gegen die geplante Mobilfunk-Antenne war im Sommer aufgekommen. Damals hatte es nach Bekanntwerden des Vorhabens eine turbulente Gesprächsrunde mit Vertretern von DeTe Immobilien und T-Mobile gegeben. Anwohner hatten damals Befürchtungen geäußert, die elektromagnetischen Strahlungen könnten gesundheitliche Schäden bewirken. Gegenteilige Beteuerungen des T-Mobile-Vertreters und die Erklärung der technischen Notwendigkeit des Antennenbaus hatten die aufgebrachten Bürger nicht beruhigen können. kor

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