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Prof. Müller: Ein Millionstel Watt Mobilfunkstrahlung kann bereits eine menschliche Nervenzelle abtöten

Der Wissenschaftler wehrt damit Aussagen der Mobilfunkindustrie ab, die geringe Wattzahl von Handys könne gesundheitlich gar nicht von Belang sein.

Quelle: Der Patriot, 16.06.2003

In der Tageszeitung "Der Patriot" ist heute ein interessanter Artikel erschienen, in dem einem beliebten Argument der Mobilfunkindustrie widersprochen wird. Mittlerweile dürfte jeder schon einmal Aussagen wie "Der Mast hat doch nur 2/10/20 Watt etc., das Handy nur 2 Watt, jedes Autorücklicht oder jede Lampe hat mehr Watt" gehört haben. Dass dabei Äpfel mit Birnen gemischt werden, ist nicht jedem Laien klar. Autorücklichter oder Glühlampen senden niederfrequente Felder, Handys und Sendemasten hochfrequente Strahlung aus. Die dabei entstehenden Felder haben völlig unterschiedliche Eigenschaften und unterschiedliche biologische Wirkungen. Ab gesehen davon, kommt es nicht auf die Emission (Abstrahlung), sondern auf die Immission an, also auf das, was in den Zellen der Lebewesen ankommt. Auch hier sind die Unterschiede zwischen nieder- und hochfrequenter Strahlung immens. Ganz zu schweigen von der Pulsung (Modulation), die beim Mobilfunk noch dazu kommt und von vielen Experten als biologisch außerordentlich wirksam eingestuft wird.

In diesem Zusammenhang ist die Aussage von Prof. Dr. Karl-Heinz Müller, Physiker an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und Leiter des Instituts für Technologie- und Wissenstransfer, sehr interessant, dass bereits ein Millionstel Watt an Mobilfunksendeleistung genügen könne, um eine menschliche Nervenzelle abzutöten.

Der Wissenschaftler forderte dazu auf, vor einem Ausbau der Funknetze die Unbedenklichkeit der Technologie zu beweisen.

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