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Amerikanische Umweltwissenschaftlerin Lundquist: Gesundheit von Säugetieren durch Mikrowellenstrahlung bereits bei Werten um 0,2 Mikrowatt/Quadratmeter ernsthaft gefährdet

Quelle: Aussagen von Marjorie Lundquist, via Verteiler von Volker Hartenstein und Roy Beavers, 02.04.2003

Nach Aussagen der amerikanischen Wissenschaftlerin Marjorie Lundquist, Teilnehmerin und Referentin beim BEMS-Meeting in Quebec City im Juni 2002, ist die Gesundheit von Säugetieren bei chronischer Exposition durch Mikrowellenstrahlung bereits bei Werten um 0,2 Mikrowatt/Quadratmeter ernsthaft gefährdet. Dieser Wert liegt um den Faktor 50 Millionen unter dem Grenzwert für UMTS, um den Faktor 45 Millionen unter dem Grenzwert für das E-Netz und um den Faktor 22,5 Millionen unter dem Grenzwert für das D-Netz, jeweils bezogen auf die Grenzwerte der ICNIRP (Leistungsflußdichte), die in den meisten Ländern gesetzlich gültig sind. Marjorie Lundquist ist Umweltwissenschaftlerin und Expertin für Bioelektromagnetismus und geißelt die Grenzwerte der ICNIRP als viel zu hoch und unverantwortbar.

Lundquist hat hierzu bereits eine Studie bei der American Physical Society vorgelegt, in der sie ihre vorläufigen Ergebnisse präsentiert (der Abstrakt der Studie ist in der März-Ausgabe des Bulletins der American Physical Society nachlesbar). Die Wissenschaftlerin setzt ihre Studie derzeit fort und erwartet bald weitere Ergebnisse.

Ihre Felduntersuchungen zeigen, dass die Gesundheit von Säugetieren durch Mikrowellenexposition bereits bei Werten im Bereich von 20 Pikowatt/Quadratzentimeter (umgerechnet: 0,2 Mikrowatt/Quadratmeter) ernsthaft gefährdet ist.

Lundquist weist darauf hin, dass die ICNIRP-Werte nur vor thermischen Wirkungen schützen. Sie böten dadurch keinerlei Gesundheitsschutz. Die Grenzwerte seien völlig inadequat und ihre Grundlage enthalte zahlreiche wissenschaftliche Fehler.

Nach Meinung von Lundquist seien die ICNIRP-Grenzwerte lediglich dazu da, Mobilfunkbetreiberfirmen zu schützen, damit Geschädigte keine rechtliche Möglichkeit haben, Schadensersatzklagen für erlittene Gesundheitsschäden zu gewinnen.

Lundquist hatte ausserdem im im vorigen Jahr die Repacholi-Studie sowie eine weitere Studie des US-Militärs aus den 80er Jahren geprüft und bewertet (Nagetiere wurden im Langzeitversuch gepulster Mikrowellenstrahlung ausgesetzt, im Ergebnis kam es zu deutlich erhöhten Krebsraten bei den bestrahlten Tieren.

Die Bewertung von Lundquist:

"My conclusion is that both these experiments actually demonstrate that microwave radiation is capable of being carcinogenic to living tissue, under conditions of chronic irradiation at comparatively low radiation intensity." (Meine Schlußfolgerung ist, dass beide Experimente beweisen, dass Mikrowellenstrahlung auf lebendes Gewebe karzinogen [krebserzeugend] wirken kann, bei chronischer Dauerbestrahlung sogar bei vergleichsweise niedrigen Strahlenlevels." Weiteres hierzu hier.

Hier die Original-Nachricht von Dr. Majorie Lundquist:

"There is a problem with making any RF radiation voluntary consensus health protection
standard a law.  The problem is that some parts of these standards are NOT consistent
with Maxwell's equations of electromagnetism!

To put it very plainly, the existing voluntary consensus standards that claim to protect human health against radio-frequency and microwave radiation are a mixture of scientific truth and scientific error.  They are adequate to protect human health in some ways, but inadequate in other ways.

I have already presented a paper before the American Physical Society in which I presented my initial findings.  [The abstract has been published in the March, 2003, issue of the BULLETIN OF THE AMERICAN PHYSICAL SOCIETY.]  I am continuing my research and expect to be able to provide more details in future, when my research is further advanced.

My field investigations suggest that there is a serious hazard to mammalian health somewhere in the vicinity of 20 picowatts/sq. cm. for microwave radiation under the plane-wave approximation.

Existing voluntary consensus standards are adequate to protect against THERMAL hazards from PLANE WAVE exposure.  The inadequacies arise when the exposure is to other than a plane wave, or when nonthermal health effects (such as cancer) are of concern.

Giving an existing voluntary consensus standard the force of law will not do much to protect human health, given the inadequacies of these standards, and the scientific errors they embody at this time.  All that it will accomplish, in my judgment, is to protect the companies whose transmitters are making the environment dangerous for human health, so that members of the public will have no legal recourse to recover
payment for the damage done to their health!

It should be remembered that the original voluntary consensus standard, ANSI C95, is sponsored by the electrical engineering profession, which is NOT a health profession!

Other voluntary consensus standards that have tried to improve upon ANSI C95 have nevertheless accepted its scientifically flawed assumptions, and therefore also contain similar scientific errors.

In other words, making the ICNIRP standard law will NOT protect the public; it will protect the harmful transmitters and the companies that have put them there!
-- Marjorie
*********************************
Marjorie Lundquist, Ph.D., C.I.H.
Bioelectromagnetic Hygienist
P. O. Box 11831
Milwaukee, WI  53211-0831  USA

Kommentar des Elektrosmognews-Team: Man kann nur hoffen, dass sich Frau Dr. Lundquist in der Größenordnung irrt. Sollte sie recht behalten, wäre das eine Katastrophe für die Menschheit, denn Werte von 0,2 Mikrowatt pro Quadratmeter sind mittlerweile fast flächendeckend überall anzutreffen.

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