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Mobilfunklobby will jetzt auch die lokalen Medien kontrollieren

Quelle: Sogenanntes "Informationszentrum Mobilfunk" (Lobbyverein der Mobilfunkbetreiber),  05.03.2002

Nachdem die Mobilfunklobby mit einigen sehr wenigen Ausnahmen die großen Medien bereits im (Werbe-)Griff hat (selbst brisanteste Nachrichten werden von den großen Medien einfach unterschlagen und nicht veröffentlicht - hierfür haben wir genügend Belege), will man jetzt auch die lokalen Medien beeinflussen, kontrollieren und von mobilfunkkritischer Berichterstattung abhalten. Folgende Meldung des Lobbyvereins IZMF (Propagandasprachrohr der Mobilfunkindustrie) spricht für sich:

Beginn der Meldung:

IZMF veranstaltet 1. Medienforen

"05. März 2002. Die ersten Medienforen des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF) in München sind auf große Resonanz gestoßen. Journalisten diskutierten mit Vertretern der Mobilfunknetzbetreiber und Telekommunikationsexperten über aktuelle Fragen der mobilen Kommunikation. Im Rahmen der beiden Foren zu den Themen "UMTS, Netzausbau und Wirtschaft" sowie "Mobilfunk und Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU) konnten sich Medienvertreter über die neuesten Entwicklungen informieren. IZMF-Geschäftsführer Immo von Fallois sagte: "Die IZMF-Medienforen haben gezeigt, wie wichtig und fruchtbar es ist, den Dialog zwischen Mobilfunknetzbetreibern und Journalisten auch auf regionaler Ebene zu intensivieren."

Ende der Meldung.

Kommentar der Elektrosmognews: Die großen Medien - mit einigen löblichen Ausnahmen - spuren brav, kassieren lieber die Werbegelder, als auf die Gesundheit der Bevölkerung im journalistischen Auftrag Rücksicht zu nehmen. Viele der großen Medien ähneln heute mehr Werbeprospekten der Mobilfunkindustrie, als dass noch irgendeine journalistische Tätigkeit erkennbar ist (Beispiele hierfür kann sich jeder selber suchen, on- und offline, in TV, Rundfunk, Presse). Die Menschen sollen als verbrauch- und ersetzbare Lemminge konsumieren, klein- und dummgehalten werden und vor allem unkritisch sein. Wen kümmert es da, wenn die Menschen nach 4-6 Jahren an Gehirntumor, Leukämie oder anderen schweren Krankheiten leiden? Bis dahin hat man doch sein Geld drin und vielleicht hat man in der Zwischenzeit sogar eine neue Technologie - wenn sie sich rechnet. Der normale Lemming wird davon nicht viel merken, es sei denn, ihn oder seine Bekannten/Verwandten/Freunde hat es bis dahin auch getroffen. Na und, wen kümmert das dann?

Damit das auch weiterhin so schön läuft, will man jetzt auch die lokalen Medien attackieren. Denn diese erdreisten es sich doch tatsächlich immer noch, täglich massenhaft mobilfunkkritische Artikel zu veröffentlichen (siehe Elektrosmognews)! Das kann natürlich nicht so bleiben, denn wo kommen wir denn hin, wenn wir die im Grundgesetz verankerte Pressefreiheit auch wirklich umsetzen. Die Pressefreiheit ist heute noch so viel wert, wie sie der Werbekunde akzeptiert, nicht mehr und nicht weniger.

Nächste Demo: Nürnberg, 11.3., 14.30 Uhr, Südwestpark 38, vor dem VIAG-Interkom-Gebäude

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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