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So viel Abstand wie nur möglich gefordert

Quelle: Kölnische Rundschau, 31.01.2002

snu Lindlar. Die Diskussion um Mobilfunkantennen ist in Lindlar neu entflammt: Der Bauausschuss beauftragte die Verwaltung am Dienstagabend, sich mit den vier Mobilfunk-Betreibern in Verbindung zu setzen und sich zu informieren, wo in Lindlar derzeit Sendestationen stehen und wo welche geplant sind. Dabei bauen die Politiker auf eine Willenserklärung der Betreiber, die dem Städte- und Gemeindebund größtmögliche Offenheit zugesichert hatten.

In Gang gesetzt haben die Diskussion wie berichtet die Nachbarn und Mieter des Hauses Breslauer Straße 7, die die Wirkung von Elektrosmog fürchten. Auf dem Dach des Hauses sind eine Richtfunkanlage und zwei Mobilfunkantennen montiert, die unter zehn Metern hoch sind - Voraussetzung dafür, dass der Betreiber die Antenne dahin setzen kann, wo er will. Auch die Gemeinde muss nicht informiert werden. Ausschussvorsitzender Günter Müller legte den Finger in die Wunde: "Die Information muss im Vorfeld erfolgen, nicht erst, wenn es zu spät ist und die Antenne steht." Dem stimmt zwar auch die Verwaltung grundsätzlich zu, sie verwies jedoch auch die im Ausschuss sitzenden Anlieger der Breslauer Straße angesichts der Gesetzeslage darauf, als Kommune keine Eingriffsmöglichkeit zu haben.

Das Beispiel Breslauer Straße nutzte CDU-Fraktionschef Erich Eschbach, um auch die Hauseigentümer an ihre "Verantwortung für den Menschen" zu erinnern - und im Zweifel erst einmal zu prüfen, ob die Antenne auch woanders aufgebaut werden kann. Jürgen Dreiner-Wirz (SPD) und Jutta Fleischhauer (FDP), baten zudem die Verwaltung, die baurechtlichen Grundlagen an der Breslauer Straße zu klären - vielleicht ließen diese die Installation der Antennen gar nicht zu.

Wie der Ausschuss weiter festhielt, will man in Lindlar "den berechtigten Interessen der Bürger nachkommen. Sprich: der Abstand der Antennen zur Wohnbevölkerung soll so groß wie möglich gehalten werden".

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14 Uhr statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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