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Cherry vermutet Manipulationen in australischer Studie

Quelle: Beavers/Cherry, via e-mail, 14.09.2002

Der bekannte Wissenschaftler Neil Cherry hat in der vor kurzem von der Mobilfunkindustrie vorgelegten australischen Studie Auffälligkeiten gefunden, die auf eine bewußte Manipulation der Studie hindeuten könnten. Die Studie war von industrienahen Wissenschaftlern durchgeführt worden, um die Ergebnisse der Repacholi-Studie anzugreifen, bei der bei Mäusen eine deutlich erhöhte Krebsrate nach längerer Bestrahlung mit hochfrequenter Mikrowellenstrahlung, wie sie beim Mobilfunk verwendet wird, festgestellt wurde.

Cherry äußert sich wie folgt:

"Diese australische Studie zeigt sehr merkwürdige Ergebnisse in Tabelle 3. Die Lymphom-Rate in der mit SAR 0,25 W/kg exponierten Gruppe ist mehr als 50 % niedriger als bei der nicht exponierten Kontrollgruppe. Mit steigendem SAR-Wert, also höherer Strahlenbelastung, steigt die Krebsrate jedoch in einem Dosis-Wirkungs-Zusammenhang. Wenn man die niedrig exponierte Gruppe als Kontrollgruppe einstuft, ergibt sich ein signifikanter Dosis-Wirkungszusammenhang. Es sieht so aus, als ob ein typischer methodischer Manipulationsversuch vorgenommen wurde, indem man eine Kontrollgruppe verwendete, die von vornherein eine hohe Krebsrate aufwies."

Dr Neil Cherry
Associate Professor of Environmental Health
Chair, Regional Planning Commitee, ECan
Cherry Environmental Health Ltd

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