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Spanischer Biologe Balmori: Vögel meiden starke Mobilfunkexposition


Quelle: Vogel-Studie des Diplom-Biologen und Umweltwissenschaftlers Alfonso Balmori, Februar 2003 (1 MB, doc-Datei)

Valladolid: Vögel verlassen hochexponierte Gebiete und kehren nach Senkung der Belastung oder Verschwinden der Mobilfunk-Strahlungsquelle offensichtlich wieder zurück

Veränderungen im Gefieder, Brut- und Flugverhalten u.a.

Nach einer Untersuchung des Biologen und Mitglieds der spanischen Gesellschaft für Ornithologie Alfonso Balmori verlassen bestimmte Vogelarten Gebiete, die starken Strahlenbelastungen durch Mobilfunk ausgesetzt sind und kehren nach Verschwinden der Strahlenbelastung oder starker Senkung der Exposition wieder in angestammte Gebiete zurück. Balmori beobachtete unter anderem ausserdem Veränderungen im Gefieder, die von Ornithologen als erste Anzeichen für chronischen Streß interpretiert werden sowie Änderungen im Brut- und Flugverhalten.

Balmori nimmt mit seinen Untersuchungen in Valladolid Bezug auf ähnliche Beobachtungen in London, wo ein starker Rückgang der Spatzenpopulationen festgestellt wurde und die zunehmende Belastung durch elektromagnetische Felder, wie sie beispielsweise von Mobilfunknetzen ausgehen, von Ornithologen als momentan wahrscheinlichste Ursache für das Verschwinden der Vögel aus der Stadt gesehen wird. Der Rückgang in London soll so stark sein, dass die ehemals in Massen vorhandenen Spatzen in London mittlerweile vom Aussterben bedroht sind und auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt werden soll. Die beobachteten Wirkungen scheinen sehr stark dosisabhängig zu sein. Balmori beobachtete beispielsweise in niedrig belasteten Gebieten keine auffälligen Veränderungen, während die Wirkungen in hochbelasteten Gebieten offensichtlich waren.

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