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Alternativkonzepte zur Reduzierung der Strahlenbelastung

Quellen: hese-project, Dipl.-Physiker Dr. Spaarmann, Netzplanungsfirma Enorm (geführt von ehemaligen Netzplanern und Wartungstechnikern von Mobilfunkbetreiberfirmen) sowie aGSM-Konzept von Bernd Schreiner (www.stoppschild.de), Hochfrequenz-Firma Rosenberger u.a.

Die Entwicklung alternativer Netzkonzepte zur Realisierung umweltverträglicher Mobilfunknetze mit erheblich niedrigeren Strahlenbelastungen für Anwohner von Mobilfunksendern und Handynutzer ist offensichtlich in vollem Gange. Hierzu erreichten uns in letzter Zeit mehrere Informationen über Alternativkonzepte, die wir hier kurz zusammenfassen möchten. Alle Konzepte sind offen für Verbesserungs- und Optimierungsvorschläge und allen ist gemeinsam, dass sie die momentan viel zu hohe Strahlenbelastung durch die heutige Mobilfunktechnologie minimieren und auf ein biologisch verträgliches Maß senken wollen.

Die Alternativkonzepte bzw. Forderungen/Vorschläge im einzelnen:

1. Der Arbeitskreis Technik des hese-Projektes fordert in einer aktuellen Stellungnahme vom 22. Februar 2003 biologisch verträgliche Übertragungstechnologien für Mobilfunk und für eine Übergangszeit die sofortige Realisierung der neuen Salzburger Vorsorgewerte (Leistungsflußdichte maximal 10 Mikrowatt/Quadratmeter im Freien). Alternative Funktechnologien, die im Bereich des Rauschens arbeiten – und damit unterhalb biologischer Schädigungsgrenzen – existieren bereits im Modellansatz (z.B. W-CDMA, SMTS nach Spaarmann, etc.). Alternative, biologisch unschädliche Technologien wie z.B. Infrarot würden zu wenig genutzt und könnten z.B. kurzfristig zum voraussichtlich unbedenklichen Standard für Mikrozellen werden.

Weitere Forderungen des Arbeitskreises Technik des hese-Projektes:

- Eindeutige und verbindliche Deklaration des Ziels "Biologisch verträgliche Übertragungstechnologien".

- Dabei Verpflichtung zum technischen Minimum für die Feldstärken aller Funknetzwerke.

- Sofortige (ggf. interimsweise) Realisation des Salzburger Vorsorgewerts (10 Mikrowatt/qm im Freien).

- Gesetzliche Bestätigung unbegrenzter Haftung der Betreiber (nach dem Verursacherprinzip) für persönliche und Vermögensschäden (mit üblichem Indizienbeweis) und Verpflichtung zu entsprechendem Versicherungsschutz.

- Rechtliche Selbstbestimmung der Gemeinden / Kommunen über Genehmigungen für Sendestationen in ihrem Bereich.

- Bereitstellung von EU-Mitteln zur Forschung und Entwicklung von biologisch verträglicher Kommunikationstechniken unter Mitwirkung neutraler Fachleute aus den Bereichen Biologie, Medizin und von Bürgerinitiativen,

- EU-Unterstützung bei der Realisation technischer Alternativkonzepte in Pilotgemeinden.

- Verpflichtung zu transparenter Information und zur Erstellung korrekter Unbedenklichkeitsnachweise zu ggf. möglichen neuen Grenzwerten.

2. Der Diplom-Physiker Dr. Stefan Spaarmann stellte im November 2002 sein inzwischen als "Tauchaer Modell" bekannt gewordenes Alternativkonzept zur Strahlungsreduzierung vor. Grundlage des Konzeptes sind die strikte Strennung von Sende- und Empfangsantennen, deutlich niedrigere Sendeleistungen von Basisstationen und Handys und damit erheblich niedrigere Strahlungsbelastungen für Handynutzer und Anwohner sowie die Einbeziehung einer zusätzlichen Relais-Vermittlungsstation. Dr. Spaarmann und seine Mitstreiter fordern Unternehmer, Ingenieure, Techniker, Naturwissenschaftler und Baubiologen auf, sich am Ideenwettbewerb rund um umweltverträglichen Mobilfunk zu beteiligen, aber nicht beim Theoretisieren stehen zu bleiben. Wer bietet die erste Variante des smogfreien Mobilfunks an? Wer hat das erste echte Bio-Handy am Markt? Hier ist auch und besonders die
Mobilfunkindustrie aufgefordert, in einen echten Dialog zur Verbesserung der bestehenden Situation zu
treten.

Das "Tauchaer Modell" sieht Senkungen der Strahlungsbelastung bis unter 1 Mikrowatt/Quadratmeter und gleichzeitig auch deutliche Senkungen der Strahlenbelastung für Handytelefonierer vor.

e-mail-Kontakt zu Dr. Spaarmann:

e-mail: stefanspaarmann@uni.de

3. Der Diplom-Ingenieur, Baubiologe und Architekt Bernd Schreiner aus Westhausen (www.stoppschild.de) hat sein Konzept zur drastischen Reduzierung der Strahlenbelastung durch Mobilfunksender AGSM genannt.

4. Die Firma Enorm, geführt von ehemaligen Netzplanern und Wartungstechnikern von Mobilfunkbetreiberfirmen, hat im März 2003 ein interessantes Modellkonzept

5. Interessante und konstruktive Ideen gibt es auch von der Hochfrequenzfirma Rosenberger.

6. Weitere Ideen: Stratosphären-Luftschiffe und Infrarot-Übertragung (kürzlich konnte damit in Großbritannien eine Strecke von 5 Kilometern überbrückt werden).

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