Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit

Absorption und Hotspots - Infos erbeten

Immer wieder kritisiert wird, dass die Berechnung von SAR-Werten auf einer völlig unrealistischen Grundlage erfolgte. Die spezifische Absorptionsrate SAR soll aussagen, wieviel hochfrequente Energie Gewebe - bezogen auf ein bestimmtes Gewicht - aufnimmt. Die SAR wird meist in Watt pro Kilogramm oder Milliwatt pro Gramm angegeben. Sie wird als Ganzkörper-SAR (für exponierte Bevölkerung in der Nähe von Funksendern) oder Teilkörper-SAR (für Handynutzer) festgesetzt.

Für Handynutzer besteht in Europa ein SAR-Teilkörpergrenzwert von 2,0, d.h. 2 Watt pro Kilogramm des Kopfes werden als "ungefährlich" betrachtet, gemittelt über 10 Gramm Gewebe (ICNIRP). In den USA beträgt dieser Wert 1,6, gemittelt über 1 Gramm Gewebe über Sechs-Minuten-Intervalle.

Bei Anwohnern von Mobilfunksendern wurde ein Ganzkörper-SAR-Wert von 0,08 für die "Grenzwertempfehlung" der ICNIRP zugrunde gelegt.

Selbstredend berücksichtigen diese Werte nur thermische Effekte, nicht jedoch biologische Wirkungen und Langzeitfolgen wie erhöhtes Krebsrisiko.

Davon abgesehen ist selbst das thermische SAR-Modell auch im Hinblick auf Realitätsnähe äußerst umstritten. Denn die SAR wird rechnerisch ermittelt und zwar auf der Grundlage der Feldstärkeverteilung in äußerst unrealistischen Phantomköpfen. Man mag es kaum glauben, aber diese Feldstärkeverteilung wurde in mit Wasser gefüllten Phantomköpfen ermittelt, die mit der Realität nichts zu tun haben. Dabei wurden die Ohren extra weit am Kopf angebracht (einige Zentimeter entfernt), da setzte man dann ein Handy drauf und maß dann die Feldstärke in dem Wasserkopf. Menschliche Köpfe bestehen nunmal nicht nur aus Wasser, sondern auch aus Knochen, Hirnmasse, Blutgefäßen und anderem Gewebe, was zu einem ganz anderen Absorptionsverhalten führt.

Selbst wenn man unzulässigerweise vernachlässigen würde, dass immer mehr Studien (Salford, Kwee u.a.) bereits bei SAR-Werten von 0,001 und tiefer katastrophale biologische Wirkungen von Mobilfunkstrahlung gefunden wurden, so scheinen selbst diese viel zu hohen SAR-Werte von 2,0 und 0,08 noch nicht einmal eine reale Grundlage zu haben.

Nach dem Motorola-Insider Robert C. Kane ("Cellular Telephone Russian Roulette") kommt es durch Mobilfunkstrahlung besonders im Kopf, aber auch in anderen Körperteilen zu Hotspots, d.h. lokalen Konzentrationen von hohen Energiemengen, die ein Vielfaches der durchschnittlichen Energieabsorption betragen können (das Hundertfache und mehr). Grund hierfür sind die sehr unterschiedlichen Gewebeschichten im Kopf und vielfältige Reflexionen, die zu erheblichen Verstärkungen führen können. Nach Kane kann ein solcher Hotspot in einem Bruchteil einer Sekunde an einer ganz bestimmten Stelle im Gehirn einen Schaden anrichten, der endgültig und nicht mehr zu reparieren ist.

Sehr zu denken geben folgende Zitate aus dem Kane-Buch:

"Gewebezerstörung im Gehirn kann vonstatten gehen, ohne den leisesten Hinweis, dass etwas geschieht. Und der Schaden kann sich wiederholen, immer und immer wieder, jedes Mal, wenn eine Exposition stattfindet."

"Ein Telefonat von 2 Minuten spiegelt sich 1 Woche lang in veränderten Gehirnströmen des Nutzers wieder".

"Ein Handytelefonierer merkt von einem Gewebeschaden erst dann etwas, wenn die Kopfhaut, die sehr wenig Energie absorbiert, sich warm anfühlt. Da das tieferliegende Gehirngewebe jedoch nicht zur Wahrnehmung von Temperaturanstiegen ausgelegt ist, kann der Gewebeschaden zu diesem Zeitpunkt bereits massiv und irreversibel sein.".

"Wiederholte Verletzungen oder Reizungen einer bestimmten biologischen Zone, wie z.B. einer kleinen Region des Gehirns, können zu irreparablen Schäden führen. Durch die existierenden Energieabsorptions-Hot-Spots entsteht durch jede schädigende Exposition eine neue Gelegenheit, dass der Schaden permanent wird."

"Wir wissen heute, dass selbst eine einzige Exposition mit niedrig dosierter Funkfrequenzstrahlung zu DNA-Schäden an Gehirnzellen führt."

Ebenso wird von Kritikern ins Feld geführt, dass Mobilfunkstrahlung in Wasser ein ganz anderes Absorptionsverhalten hat als zum Beispiel in Eiweißmolekülen und in der menschlichen DNA. Es wird berichtet, daß z.B. die menschliche DNA zehntausendfach mehr Energie absorbiert als Wasser.

Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit