Pressemitteilung
Berlin: In einem neuen Flyer können sich Eltern und Pädagogen ab sofort
darüber informieren, wie sich elektromagnetische Strahlung durch
Mobilfunk auf die Gesundheit von Jugendlichen, Kindern und Ungeborenen
auswirken kann, und wie man sie besser davor schützt. Kinder und
Ungeborene reagieren besonders empfindlich auf elektromagnetische
Strahlen, da ihre Köpfe kleiner, die Schädelknochen dünner und die
Strahlungsaufnahme im Gewebe damit stärker ist. Die sechs Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisationen, die den Flyer „Mobilfunkstrahlung -
ein besonderes Risiko für Kinder und Jugendliche“ herausgegeben haben,
rufen dazu auf, bei Kopfschmerzen, Unruhe und Tagesmüdigkeit von
Kindern Mobilfunkstrahlung als mögliche Ursache in Betracht zu ziehen
und diese oder ähnliche Beschwerden ernst zu nehmen.
Heribert Wefers, BUND-Experte für elektromagnetische Strahlung:
"Inzwischen werden viele Beschwerden von Kindern, wie Lern- und
Verhaltensauffälligkeiten, Schwindel und ADHS mit der Handynutzung als
eine der möglichen Ursachen in Verbindung gebracht. Hersteller und
Mobilfunkbetreiber aber informieren einseitig über die technischen
Neuigkeiten und über die angebliche Unbedenklichkeit. Eltern und
Pädagogen sollten sehr kritisch mit diesen Angaben umgehen und selber
Vorsorgemaßnahmen treffen." Nach Ansicht des BUND reichen die aktuellen
Grenzwerte zur Strahlenbelastung bei weitem nicht aus, um
Gesundheitsrisiken für Kinder auszuschließen. Auch das Europaparlament
hat bereits gefordert, Kinder und Ungeborene besser vor Handystrahlung
zu schützen.
Die Organisationen raten deshalb, dass Kinder unter acht Jahren und
Schwangere generell auf die Nutzung von Handys und auch von
Schnurlostelefonen (DECT) verzichten sollten. Grundsätzlich wird
empfohlen, DECT-Telefone und WLAN so weit wie möglich durch
kabelgebundene Alternativen zu ersetzen. Funk-Babyphone sollten
vermieden werden. Eltern sollten auch die Schul- oder
Kindergartenleitungen ansprechen, um dort Strahlenbelastungen
minimieren zu lassen. Wegen der erhöhten Leistung von Handys in
Fahrzeugen sollten diese in Schulbussen komplett verboten werden.
Schließlich sollten Handys so wenig wie möglich genutzt und nachts
ausgeschaltet werden.
Flyer herunterladen
http://www.bund.net/elektrosmog_kinder
Flyer bestellen
http://www.info.diagnose-funk.org/materialien/gemeinschaftsflyer-zu-kinder-und-jugendliche.php
Herausgeber des Flyers sind:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
Diagnose Funk Deutschland
Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung
Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie
PANDORA – Stiftung für unabhängige Forschung
Stiftung für Kinder
Stiftung Baubiologie - Architektur - Umweltmedizin (BAU)
Pressekontakt
Dr. Heribert Wefers, BUND-Referent für Technischen Umweltschutz, Tel. (0 30) 2 75 86-482, heribert.wefers@bund.net
Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, Tel. (0 30) 2 75 86-464/-489, presse@bund.net
Mehr Informationen
Mehr zu Elektrosmog
http://www.bund.net/themen_und_projekte/technischer_umweltschutz/elektrosmog/
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Siehe auch Diskussion/Kommentare
http://www.hese-project.org/Forum/allg/index.php?id=2931